Kultur- und Geschichtsverein
Frickhofen e. V.

Günter Schardt wurde am 5.11.1934 im Westerwald geboren.

Schon in seiner Jugendzeit offenbarte sich sein Zeichentalent, weshalb er sich schließlich als Glas- und Porzellanmaler ausbilden ließ. Er besuchte die Staatliche Fachschule für Glasindustrie bei Prof. Alexander Pfohl, den er sehr verehrte und dem er die Grundlagen seines Schaffens verdankt. Zu seinen Studienlehrern zählte auch Prof. Moritz Engert. Es folgte die Meisterprüfung in diesem Handwerk am 26.10.1961 in Köln.

Auf Grund seiner künstlerischen Leistungen hat ihn der zuständige Regierungspräsident mit einer Ernennungsurkunde zum Mitglied des Meisterprüfungsausschusses bestellt.

Günter Schardt war immer bestrebt seine Talente voll entfalten zu können, weshalb er zunächst ausgedehnte Studienreisen durch Italien, Frankreich, Holland und die Schweiz unternahm. Dabei hatte er immer das Ziel vor Augen, sich als freischaffender Künstler zu etablieren. Der Künstler widmete sich in diesem Stadium schon der Malerei. Es darf jedoch nicht unerwähnt bleiben, daß er auch als Graphiker und Illustrator beachtliche Erfolge erzielte. Lassen wir ihn hier selbst über seine Einstellung zur Kunst zu Wort kommen:

"Jegliche Kunst ist die Auseinandersetzung des Künstlers mit der Umwelt. Die Form der Gestaltung unterliegt dem persönlichen Empfinden und sollte weder durch Dritte, noch durch eine augenblickliche Mode oder Richtung beeinflußbar sein. Das Werk des Künstlers ist die Zwiesprache mit sich selbst, denn nur durch sich selbst sieht er die Umwelt. Schon deshalb muß jeder Künstler seine Welt für sich erkennen. Es ist dabei nicht von Interesse, ob er von der Welt verstanden wird, denn er schafft nur für sich. Der Maler malt wie der Vogel singt, ohne Zwang, sondern durch einen inneren Drang.
Deshalb kann es unter Künstlern auch keine Gleichschaltung geben - wie etwa das Abstrahieren".

Es fällt schwer bei diesen Maximen, über einen Künstler noch mehr zu schreiben, als über seine Erfolge. Diese verdankt er, neben den schon erwähnten Voraussetzungen, vor allem der Tatsache, daß seine Arbeiten Unikate darstellen, für die es keine anderweitigen Parallelen gibt.

Wenn von seiner Hand auch Tiersujets und Landschaften entstanden sind, so ist seine Domäne doch die Blumenmalerei. Bevorzugte Sujets sind Silberdisteln, womit er sich weltweite Anerkennung geschaffen hat. Doch damit ist seine Motivpalette keineswegs erschöpft, ob ein Zweig Apfelblüten oder Heckenrosen, eine blühende Sommerwiese, die Varietät scheint beinahe unendlich. Der Leser möge sich auf den folgenden Seiten verzaubern lassen.

Hans Grohmann

Weitere Informationen sowie Bilder von Günter Schardt finden Sie auch auf seiner Facebook-Seite sowie auf seiner Website Kunstmaler-Schardt.

Frickhöfer "Ansichten"

Ortsbilder von Kunstmaler Günter Schardt

Günter Schardt ist nicht nur in Frickhofen zu Hause, er hat auch sein Atelier in Frickhofen und im Rahmen seiner Arbeit zahlreiche Motive aus unserer Heimat in seinen Bildern umgesetzt. Als Kunstmaler hat er immer weider Vereine und Aktivitäten in unserer Gemeinde unterstützt. Als Mitglied unseres Vereins hat er uns freundlicherweise einige Bilder aus seiner Sammlung für unsere Webseite zur Verfügung gestellt. Hiervon möchten wir Ihnen an dieser Stelle einige Motive mit (historischen) Ortsansichten von Frickhofen vorstellen.

Weitere Informationen sowie Bilder von Günter Schardt finden Sie auch auf seiner Facebook-Seite

Blick vom Blasiusberg
Blick vom Blasiusberg

Bei klarer Sicht reicht der Blick vom Blasiusberg bis zum Taunus. Auf seiner Höhe kann man das Gebäude auf dem Feldberg erkennen.

Im Vordergrund liegt Frickhofen; am linken Rand lässt sich noch die in den 60er Jahren erbaute Mittelpunktschule erkennen.

Kirmes um 1900
Kirmes um 1900

Ein Sprung zurück - bis etwa zur Jahunderwende.

Das Bild läßt eine Kirmesgesellschaft von vor etwa 100 Jahren lebendig werden.

Das Bild zeigt noch ein weiteres, von Günter Schardt gerne verwendetes, Motiv: der Treppenaufgang zur Bäckerei am rechten Bildrand - mit einer jugen Magdalena?.

Dorfmitte im Winter
Dorfmitte im Winter

Das Winterbild zeigt eine Dorfidylle mit Fachwerkhäusern, spielenden Kinder und freilaufenden Hühnern. Das bauliche Ensemble, die Kinder wie die Hühner gab es wirklich und das Bild atmet etwas von der Sehnsucht nach einem friedlichen Leben in der Dorfgemeinschaft.

Am linken Rand ist noch der Eingang zur alten Schule zu erkennen, rechts sieht man die 1732 errichtete alte Kirche mit Kirchhofsmauer und Bäumen.

Frickhofen im Winter
Frickhofen im Winter

Ein weiterer Zeitsprung und ein anderer Blickwinkel: Die neue Pfarrkirche aus südwestlicher Richtung.

Im Vordergrund verläuft die Ringstraße, im Hintergrund zeichnet sich der Blasiusberg mit der Kapelle auf dem Gipfel ab.

Dazwischen zwei markante Häuser, die in den letzten Jahrzehnten sehr liebevoll renoviert wurden.

Hauptstrasse Frickhofen
Hauptstrasse Frickhofen

Etwa in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts zeigt das Bild den Blick von der Einmündung der Friedenstrasse her auf die Hauptstrasse und Egenolfstrasse, in der Mitte die Kirche mit dem neugestalteten Platz um den Martinsbrunnen.

Ebenfalls zu erkennen sind auf beiden Strassenseiten Geschäfte, die einmal das Bild des Ortskerns prägten.

Lourdes-Grotte
Lourdes-Grotte

Zu Frickhofen gehört der Blasiusberg, der auch das spirituelle Zentrum des gesamten Umlandes darstellt. Die Kapelle ist dem hl. Blasius geweiht, einem der 14 Nothelfer.

Im linken Seitenschiff befndet sich eine barocke Pieta. Mit ihr verbunden ist eine jährliche Wallfahrt und zahlreiche Votivtafeln künden von Gebetserhörungen.

Am Fuß des Berges wurde anfangs des 20. Jahrhunderts ein Mariengrotte errichtet. Sie nimmt Bezug auf die Marienerscheinungen in Lourdes und wird ebenfalls häufig von Betern aufgesucht.

Kreuzwegsationen am Blasiusberg
Kreuzwegsationen am Blasiusberg

Links neben der Lourdes-Grotte führt der Weg hinauf zum Blasiusberg.

Diesem Weg folgend sind 14 Bildstöcke mit den Kreuzwegstationen aufgebaut. Am Morgen des Karfreitags treffen sich hier Gläubiige aus der ganzen Umgebung, um gemeinsam den Kreuzweg bis hinauf zum Blasiusberg zu gehen und zu beten.

Grotte, Kreuzweg und Blasiuskapelle sind nicht nur Ziel vieler Beter, sie werden seit Jahrzehnten auch von zahlreichen freiwilligen Helfern regelmäßig gewartet und renoviert.